Am 8. November 2020 haben wir virtuell unseren zweiten Workshop mit spanischsprachigen Familien aus der Rhein-Neckar-Region durchgeführt.
Das Hauptziel war es, mit der Gruppe ein soziales Netzwerk der Unterstützung zu schaffen, das an ihre Interessen und Bedürfnisse angepasst ist und in das sie ihre persönlichen Erfahrungen in verschiedenen Lebensbereichen einbringen können.
Der Workshop wurde in 4 Modulen organisiert:
Modul 1: Wir lernen uns kennen
Durch eine didaktische Aktivität konnten sich die Teilnehmer vorstellen und ein wenig über sich selbst erzählen. Die Idee war, sich gegenseitig kennen zu lernen und das Eis zu brechen.
Modul 2: Der Reichtum unserer Ressourcen
Vor dem virtuellen Workshop erhielten die Teilnehmer Karten, um zu reflektieren, über welche Ressourcen sie verfügen. Im Workshop angekommen, teilte jeder mit dem Rest der Gruppe seine persönlichen und fremden Ressourcen, die ihm bisher während seines Aufenthalts in Deutschland geholfen haben.
Wir erfuhren, dass die Hilfe aus dem näheren Umfeld kommt und die meisten von ihnen stimmten zu, dass sie diese in der Regel von spanischsprachigen Freundinnen erhalten haben.
Modul 3: Soziale Unterstützungsnetzwerke
Dieses Modul hatte zwei Ziele: Erstens, zu wissen, was die Teilnehmer unter sozialen Unterstützungs-Netzwerken, ihrem Nutzen und ihrer Bedeutung verstehen und zweitens, die Konzepte durch eine theoretische Präsentation zum Thema zu erläutern.
Den Teilnehmern wurden drei Fragen gestellt, die sie nacheinander beantworten sollten. Gleichzeitig wurden die Antworten in einer Mindmap festgehalten.
Präsentation: „ Die sozialen Unterstützungs-Netzwerke
Nachdem die Antworten gefiltert worden waren, wurde eine kleine PowerPoint-Präsentation erstellt, um die Informationen über die Existenz und das Funktionieren sozialer Unterstützungs-Netzwerke ein wenig zu erweitern oder zu ergänzen. Außerdem soll das Bewusstsein für die Bedeutung von unterstützenden sozialen Netzwerken in unserer Gemeinschaft geschärft werden.
Modul 4: Aufbau unseres Unterstützungs-Netzwerks
Das Ziel war es, mit der Gruppe ein soziales Netzwerk der Unterstützung zu schaffen. Zunächst wurden die Ressourcen besprochen, die die Gruppe bereits hat oder nicht hat. Dann erklärte jeder Teilnehmer, wie er seine Hilfe zur Verfügung stellen könnte, d.h. welche Ressourcen er im sozialen Unterstützungs-Netzwerk anbieten könnte.
Die Informationen wurden wir folgt klassifiziert:
- Über welche Ressourcen verfügen wir?
- Welche Ressourcen wollen wir haben?
- Wie wollen wir mit dem sozialen Unterstützungs-Netzwerk weitermachen?
Alle Teilnehmer bekundeten ihr Interesse an einer Teilnahme am Netzwerk und schlugen vor, dies über WhatsApp zu tun, um die Kommunikation zu erleichtern. Nachdem sie die Kommunikationsmittel festgelegt hatten, definierten sie alle ein Verhaltensprotokoll innerhalb der Gruppe: Sie legten fest, was für den Empfang in der Gruppe relevant sein würde und was nicht.
Die getroffenen Vereinbarungen waren:
Mittels einer Anwendung wird eine Selbsthilfegruppe eingerichtet und per E-Mail werden weitere relevante Informationen ausgetauscht, Empfehlungen in Bezug auf Zweifel in verschiedenen sozialen Bereichen angefordert und gegeben.
Modul 5: Auswertung und Abschluss
Um den Workshop zu beenden und herauszufinden, wie sie sich während des Tages gefühlt haben, wurden den Teilnehmerinnen die folgenden Fragen gestellt:
- Was nehmen Sie aus dem Workshop mit?
- Was hat Ihnen am besten gefallen?
- Vorschläge zur Verbesserung
Im Großen und Ganzen hatten alle eine schöne Erfahrung. Sie erkannten, dass sie viele persönliche Ressourcen haben, die es ihnen ermöglichen, anderen Personen zu helfen, oder dass sie mit Menschen rechnen können, die ihnen in irgendeiner Weise helfen könnten. Sie fühlten sich begleitet und zufrieden. Darüber hinaus stellten sie fest, dass innerhalb der Gruppe eine große Bereitschaft zur Zusammenarbeit besteht.
Aus den Kommentaren einiger Mütter konnten wir erfahren, dass sich die Ehemänner auch Workshops oder gleichzeitige Aktivitäten für sich und ihre Kinder wünschen, während die Mütter an dieser Art von Aktivität teilnehmen.
Wir danken der Confederación und dem AMITE-Projektteam dafür, dass wir dieses sehr konstruktive Projekt für die spanischsprachige Gesellschaft entwickeln durften und wir danken auch für die Unterstützung und Beratung, die wir zu jeder Zeit erhalten haben.
Alexandra Salazar und Shary Vargas
Mutiplikatoren-Team „Rhein Neckar Region“