Am 14.-16.11.2014 fand in Vallendar (Deutschland) ein Seminar “Avanzamos” für Neue Migranten und Junge Eltern statt. Dieses Projekt wird durch das deutsche Innenministerium und die Bundesanstalt für Migration und Flüchtlinge finanziert und ist eine Anerkennung der durch die Confederación in den 41 Jahren seit ihrer Gründung geleisteten Arbeit durch den deutschen Staat und zeigt das Interesse der deutschen Regierung an einer Fortführung der von der Confederación eingenommenen Rolle als Gesprächspartner in Sachen Migration.

An diesem Seminar haben insgesamt 65 Personen aus verschiedenen Regionen in Deutschland teilgenommen, die meisten von ihnen zugehörig zu dieser ersten Generation von neuen spanischen Migranten.

Die Tagungen wurden unterteilt in verschiedene Gesprächsrunden und Arbeitsgruppen in drei große Kategorien:

Neue Migration, Zweisprachigkeit und Multikulturalität und organisatorische Arbeit:

Foto: Vidal Olmos

– “Erste Schritte in Deutschland: Formalitäten, Anmeldungen, Behörden, öffentliche Dienste…”
– “Kontakte und digitaler Austausch: Pro und Kontra”
– “Arbeitsrecht: Der Arbeitsvertrag von Anfang bis Ende”
– “Die Bedeutung der bilingualen Erziehung für Migrantenkinder in Deutschland”
– “Firmen- und Tarifverträge. Krankmeldung”
– “Verschiedene Modelle der bilingualen Erziehung”
-“Unterschiede und Ähnlichkeiten der Arbeitskultur zwischen Spanien und Deutschland”
– “Organisation interessanter Aktivitäten für Jugendliche in den Vereinen”
– “Das Curriculum Vitae, das Vorstellungsschreiben und das Bewerbungsgespräch”
– “Moderation und Gruppenarbeit in einem Verein”
– “Dokumentation. Ziele und Geschichte der Vereine der spanischen Migranten in Deutschland”
– “Der Erfolg der Arbeit der Elternvereine und der Generationenwechsel”
– “Deutschland. Die politische, soziale und demokratische Teilnahme in der Aktualität”
Am Freitag nachmittag hat der Vize-Präsident der Confederación, Alfredo Sánchez Casado, die Teilnehmer begrüßt und in die Inhalte des Seminars eingeführt.
Anschließend stellten sich in kurzer Form die Teilnehmer des Seminars vor, sie nannten ihren Namen und Wohnort und es begann die Gruppenarbeit. Da die meisten Seminarteilnehmer als Paare gekommen waren, wurden parallele Arbeitsgruppen gebildet., die verschiedenen Themen bearbeiteten, so dass es den Teilnehmern möglich war, eine größtmögliche Anzahl an Informationen zu bekommen.
Somit wurden am Freitag nachmittag zwei Gesprächsrunden gebildet, am Samstag acht und am Sonntag weitere zwei. Darüber hinaus hat Vidal Olmos, ehrenamtlicher Berater der Confederación und Fotograf, am Samstag abend den Teilnehmern eine Dokumentation über das Projekt und das Leben der spanischen Migrantenvereine in Deutschland der letzten 41 Jahre bis heute gezeigt, die bei den Teilnehmern sehr gut angekommen ist.
Das Seminar war sowohl Treffpunkt als auch Gelegenheit zum Ideenaustausch für Teilnehmer verschiedener Vereine, Organisationen und Projekte für Spanier, die z.Z. in Deutschland leben. In den Pausen, in Momenten der Entspannung und nach dem Arbeitstag bildeten sich Gesprächsgruppen, wobei überlegt wurde, in welcher Weise man geschlossener miteinander arbeiten könnte, wie eine Verbindung zwischen den Vereinen in verschiedenen Orten des Landes optimiert werden könnte und wie neue wirksame Kommunikationswege entwickelt werden können.
Teilgenommen haben auch die Mitarbeiter von dem Programm für spanischsprachige und in Deutschland wohnende Migranten von “Funk Radio”. Diese haben die Sendung dort direkt aufgenommen, wobei Vorstandsmitglieder interviewt wurden, ebenso ein Migrant der ersten Migrantengeneration der 60er Jahre und zwei Repräsentanten der aktuellen ersten Generation von spanischen Migranten.

Am Samstag beteiligte sich an dem Seminar Frau Cristina Marugán Güemez, Beauftragte der Mobilität im Norden und westen Deutschlands der Abteilung Arbeitsplatz und Sozialversicherung des Spanischen Generalkonsulates.

Das Engagement und die Aktivität der Teilnehmer in diesem Seminar war sehr groß,

Foto: Vidal Olmos

was für ein großes Interesse an der organisatorischen Arbeit als ein wichtiger Weg der Kanalisation und Lösung der verschiedenen Herausforderungen, die sich der Migration stellen betrachtet werden kann und, andererseits, auf der Suche nach neuen Netzen der partizipativen Arbeit und nützlicher und wirksamer Mechanismen zur Verteidigung der individuellen und kollektiven Rechte der Migranten, z.B. in so wichtigen Belangen wie das Überleben der ALCEs (Unterricht der spanischen Sprache und Kultur), die von der spanischen Regierung abhängen oder der Unterdrückung des Stimmrechts, unter anderen Angelegenheiten. Außerdem ist das Interesse vieler Teilnehmer hervorzuheben, die Erfahrungen der vorherigen Migranten kennen zu lernen und die Motivation der hier Teilnehmenden generationenübergreifende Brücken zu bilden, damit beide Gruppen sich gegenseitig begünstigen.

Die Evaluation des Seminars war allgemein gesehen sehr positiv und wir glauben, dass es dazu beigetragen hat, einen Fortschritt auf der Suche nach allgemeinen Lösungen für globale Probleme der spanischen und spanischsprachigen Migranten zu erreichen, und einen Impuls dafür zu geben, die Verbindung zwischen neuen organisatorischen Strukturen, die erscheinen und die Reaktivierung von Vereinen, die inaktiv waren, zu stärken, in Verbindung zu bringen und deren Kommunikation zu verbessern.