Eltern, Gestalter des Lebens: „Unterschiedliche Familien, ähnliche Probleme“

Am 6. Juni 2020 hielten wir unser erstes virtuelles Treffen mit spanischsprachigen Eltern ab, die in Deutschland leben.

„Padres artesanos de vida“  (Eltern, Gestalter des Lebens) ist ein lokales Projekt von La Casita e.V. aus Mannheim-Ludwigshafen, das dank des Bundesprojektes zur Ausbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren von AMitE (Arbeit mit Eltern), unter der Leitung der Confederación de Asociaciones Españolas de Padres de Familia en Alemania (Bund der Spanischen Elternvereine in der BRD), gefördert durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge – BAMF, realisiert wird.

Wir wissen die Bedeutung der Elternarbeit in der deutschen Gesellschaft zu schätzen, weshalb das Hauptziel dieses Treffens darin bestand, die Fragen zu identifizieren, die Eltern in unserer Stadt beschäftigen, die Probleme zu ermitteln, die sich derzeit stellen, zu wissen, was ihre Bedürfnisse und Sorgen in dieser Zeit sind, um Orientierung zu bieten und gemeinsam mit anderen Eltern nach möglichen Lösungen zu suchen.

Um unser Ziel zu erreichen, wurden wir von vierzehn spanischsprachigen Eltern aus der Rhein-Neckar-Region begleitet. Die Teilnehmer waren sehr bereitwillig und interessiert und nutzten einige Web-Tools, um an den verschiedenen vorgeschlagenen Aktivitäten teilzunehmen. Die Eltern schufen ein Diskussionsklima, in dem sie nach und nach ihre aktuellen Hauptanliegen darlegten und die Möglichkeit hatten, miteinander in Kontakt zu treten und Gefühle, Ideen und Probleme auszutauschen.

Die Sitzung begann mit einer Aktivität namens „Wir identifizieren uns mit…“

Durch diese Aktivität stellten sich die Teilnehmer vor und brachten ihre Motivationen und Erfahrungen als Eltern in diesem Land zum Ausdruck.

Danach wurde die „Brainstorming“-Aktivität durchgeführt:

Durch diese Aktivität drückte jeder Teilnehmer seine Schwierigkeiten, Probleme und Bedürfnisse aus, die er mit seiner Familie, insbesondere mit seinen Kindern, im Moment hat. Es gab die Gelegenheit für einen offenen Dialog zwischen den Eltern, Erfahrungsaustausch und Reflexion über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Probleme. Das Ergebnis dieser Aktivität wurde in einer virtuellen Tafel dargestellt.

Virtuelle Gruppen-Konstruktion des Baumes:

Nachdem die häufigsten Probleme der Gruppe der teilnehmenden Eltern identifiziert worden waren, wurden die Verbindungen zwischen den Problemen erkannt und es wurde tiefer auf die Probleme der Eltern eingegangen, die sie derzeit haben. Diese Aktivität wurde durchgeführt, indem ein Baum konstruiert wurde, der diese  Problematik widerspiegelt.

Aktivitätsbereiche:

Bei dieser Aktivität klassifizierten die teilnehmenden Eltern ihre aktuellen Probleme und Bedürfnisse und gaben ihnen eine Kategorie. Es wurden Kategorien im sozialen Bereich, im emotionalen/psychologischen, im persönlichen schulischen/ akademischen Bereich oder der der Kinder und im Arbeitsbereich geschaffen. Gleichzeitig wurden andere Bereiche wie Rechtsberatung und finanzielle Unabhängigkeit/Autonomie geschaffen.

Die Eltern äußerten ihre Wertschätzung dafür, dass sie einen Raum haben, in dem sie ihre Sorgen und Probleme frei diskutieren können. Sie äußerten sich sehr positiv über das föderale Projekt AMitE und sagten, dass sie von anderen Projekten wie diesem in ihrem Gebiet nichts wissen, so dass sie sich unterstützt fühlen und glauben, dass es möglich ist, Netzwerke zu schaffen, um sich gegenseitig zu helfen.

Wir danken allen, die daran teilgenommen haben: den Eltern, die an unserem virtuellen Chat teilgenommen haben. Gleichzeitig danken wir der stetigen Unterstützung der Confederación mit seinem Team AMitE, um die Durchführung dieses Elternworkshops in der Region Rhein-Neckar zu ermöglichen.

Redaktion: Alexandra Salazar y Shary Vargas