Am 6. Dezember fanden die virtuellen Workshops des UNIFA-Teams Familie im Dialog statt: „Mein Unterstützungs-Netzwerk aufbauen und stärken“ gemeinsam mit Eltern aus den Ortsgruppen Aachen, Solingen und Dormagen. In den Workshops, die Teil des AMITE-Projektes „Arbeit mit Eltern“ der Confederación de Asociaciones de Padres de Familia en la R.F. de Alemania (Bund der Spanischen Elternvereine in der BRD) sind,  wurde ein virtuelles Treffen für eine aktive Teilnahme und Reflexion unter den Teilnehmern angeboten.

Im Bewusstsein, dass spanischsprachige Eltern, die in der Region leben, das Bedürfnis haben, sich gegenseitig zu unterstützen, um ihren Alltag in Deutschland zu erleichtern und um zu wissen, wohin sie sich jederzeit wenden können, entwickelte das UNIFA-Team diese Themen rund um die Stärkung der Unterstützungs-Netzwerke spanischsprachiger Eltern in der Region. Grundlage dafür waren die Ergebnisse einer Bedarfsanalyse eines ersten Workshops mit Eltern aus Aachen und Umgebung, der im August dieses Jahres stattfand.

Die virtuellen Treffen am 6. Dezember (eines am Vormittag und eines am Nachmittag) hatten als Hauptziel,  gemeinsam über die Bedeutung der Teilnahme an den Unterstützungs-Netzwerken nachzudenken und zu einer kontinuierlichen und aktiven Teilnahme daran zu ermutigen. Die Workshops beinhalteten einen Vortrag von Frau Dr. Sandra Sánz Martos sowie die Teilnahme von in und um Aachen lebenden Eltern verschiedener Nationalitäten, u.a. aus Kolumbien, Venezuela, Peru, Paraguay, Argentinien, Mexiko und Spanien.

Frau Dr. Sandra Sanz Martos, die Professorin für Informatik an der Universidad Oberta de Cataluña ist und einen Abschluss in Hispanischer Philologie hat, ging auf die Definitionen von Unterstützungs-Netzwerken, Interessengemeinschaften, Lerngemeinschaften und Praxisgemeinschaften ein, wie sie entstehen, wer daran teilnimmt und wie, wobei sie die Bedeutung der Zugehörigkeit und des Verbleibs in denselben betonte. Als Team heben wir diese Informationen als sehr wertvoll für alle Teilnehmer hervor, da die Teilnehmer nach dem Vortrag und dank der auf der Pädagogik von Paulo Freire basierenden und von den Multiplikatoren des UNIFA-Teams entwickelten Workshop-Methodik in der Lage waren, die Konzepte in ihrer Realität einzubringen und ihre eigenen Unterstützungs-Netzwerke sowie ihren aktuellen Unterstützungsbedarf zu identifizieren.

Unter den von den Teilnehmern geäußerten Bedürfnissen ist es, sich als Eltern rund um das Thema gesunde Ernährungsgewohnheiten zusammenzuschließen, um die körperliche und schulische Entwicklung ihrer Kinder zu stärken. Ebenso die Notwendigkeit, sich Unterstützung beim Thema berufliche Neuorientierung zu holen, mit praktischen Beispielen von Menschen, die den Weg begonnen haben oder auf dem Weg sind. Der Einstieg in Deutschland ist ein weiteres Thema, das die Teilnehmer ebenso beschäftigt wie die pragmatische Begleitung des Übergangs vom akademischen zum beruflichen Weg. Das Erlernen der deutschen Sprache wurde als ein kontinuierlicher Bedarf dargestellt, der direkt oder indirekt die verschiedenen Handlungsfelder beeinflusst, aber auch dass es nicht notwendig ist, Perfektion in der Beherrschung der Sprache zu erreichen, um die ersten Schritte auf der Suche nach Aktivierung und Neuorientierung in diesem Land zu gehen.

In den Workshops ist es gelungen, die Teilnehmer zu motivieren und zu aktivieren, das Gelernte anzuwenden und die verschiedenen Unterstützungsnetzwerke in Anspruch zu nehmen, sich entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse daran zu beteiligen und darin aktiv zu bleiben

UNIFA: „Unidos en Familia“

(Vereint in der Familie)

Aida Montenegro

María Consuelo González

Tania Kreklow

Mail: unifa0520@gmail.com